Montag, 4. Juli 2011

Was kostet eine Kugel Eis?

8000 Mark! Nicht ganz, aber nach meiner Erfahrung in der Schweiz liegt der Preis so zwischen 3 und 3,40 Franken. Nach dem aktuellen Wechselkurs macht das zwischen 2,44 und 2,76 Euro.

Was kostet eine Kugel in Deutschland? Ist zwar jetzt für mich schwer zu sagen, aber meine Schätzung ist so zwischen 0,70 und 1 Euro. Natürlich wird es Ausnahmen geben, aber eher nach oben als nach unten.

Zwischen den Mittelwerten der beiden genannten Preisspannen liegt ein Faktor von 3. Man findet sogar noch extremere Beispiele in der Schweiz, aber auch genug Bezahlbares.

Es kommt natürlich immer auf das Produkt an, aber im Allgemeinen wird der Faktor niedriger sein. Auswärts essen oder trinken ist aber wirklich teuer. Im Supermarkt kommt es ganz darauf an wo und was man kauft. Da kann zwischen einem Noname Produkt und einem Markenprodukt im selben Supermarkt schon mal ein Faktor von 12 liegen. In Deutschland sind mir so extreme Unterschiede nie aufgefallen.

Diese Zahlenspielerei betrachtet in keinster Weise die Qualität. Die lässt sich leider nicht ganz so einfach vergleichen, aber gefühlt ist sie in der Schweiz höher; so rein subjektiv.

Ein interessanter Artikel zu dem Thema: 20 Minuten: Schweizer bezahlen bis zu 100 Prozent mehr

Sonntag, 3. Juli 2011

Wandern im Sihlwald

Der Sihlwald ist ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet, das von meiner Wohnung zu Fuß zu erreichen ist (ca. 2km). Der ganze Wald ist ein Naturschutzgebiet in dem seit 1996 kein Holz mehr geschlagen wird. Seit 2009 gibt es sogar Bereiche (Kernzonen) in denen man die Wege nicht mehr verlassen darf.

Verlassen des Weges verboten
Diese Maßnahmen haben zu einem sehr schönen Wald geführt, der ideal zum wandern, laufen und entspannen ist. Der Wald zieht sich vom Sihltal bis hoch auf die Albiskette, das sind ca. 500m Höhenunterschied.

Schöner naturbelassener Wald
 Oben auf der Albiskette gibt es mehrere Aussichtspunkte. An einem schönen Punkt steht ein ca. 50m hoher Aussichtsturm aus Holz.

Hochwacht: hölzerner Aussichtsturm
Von dort sieht man auf der einen Seite fast den ganzen Zürichsee und auf der anderen Seite das nicht ganz so dicht besiedeltes grünes Hinterland.

Der Sihlwald geht über die Albiskette
 Abseits von den Hauptwegen gibt es auch schmalere und steilere Wege, die das Wandern etwas interessanter machen und teilweise noch mit Extras aufwarten. So kommt man nur über einen sehr steilen Pfad zu einer alten Burgruine, die sich auf einem der Gipfel befindet. Außer ein paar Mauern gibt es zwar nichts mehr zu sehen, aber alleine der abenteuerliche Weg dorthin war es wert.

Sihltal
Zurück bin ich dann entlang der Sihl. Alles in allem eine sehr schöne und nicht ganz einfache Wanderung abseits der Haupttouristenströme.

Dienstag, 31. Mai 2011

Überraschung im Wald

Gestern Abend war ich Laufen und habe wie so oft einen mir vorher unbekannten Weg gewählt. Diesmal wollte ich versuchen wie weit man die Hügelkette hinter dem Haus hochkommt ohne Straßen zu benutzen. Immerhin sind es von hier bis ganz nach oben 300 Höhenmeter. Also habe ich einen Waldweg ausprobiert.

Kurz nachdem ich richtig im Wald drin war, habe ich einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Ich habe einen kurzen Moment gebraucht um zu realisieren was gerade passiert ist. Dann habe ich die Kopfhörer raus gerissen und die Umgebung abgesucht: nichts. Kein Mensch, kein Tier, ... bis ich einen Vogel oben im Baum gehört habe... und schon fliegt er die nächste Attacke auf mich. Aber als ich meinen Arm hochreiße bricht er ab. Danach versucht er es noch ein paar Mal, bis ich genug habe und weiter laufe.

Zürichsee aus der Ferne
Leider bin ich auf dem Waldweg nicht den ganzen Berg hochgekommen. Irgendwann endet der eigentliche Weg und man kommt über einen kleinen Pfad noch zu einer Straße, die aber für Fußgänger ungeeignet ist. So bin ich dann denselben Weg wieder zurück. Auf dem höchsten Punkt des Weges wurde ich aber noch mit einer schönen Aussicht belohnt.

Sonntag, 29. Mai 2011

Wanderung zum Uetliberg

Mein Plan für dieses Wochenende war es eine Wanderung zum Uetliberg zu machen. Als ich unter der Woche mehreren Mitbewohnern davon erzählte, wollten sich drei mir anschließen. So haben wir dann die Wanderung für Sonntag geplant.

Die erste Absage kam am Abend davor. Der Chinese von gegenüber hatte vergessen einzukaufen und hatte nichts Essbares mehr da und das samstags um kurz vor Mitternacht. Ich habe ihm dann erklärt, dass der einzige mir bekannte Supermarkt, der sonntags geöffnet hat, sich im Hauptbahnhof befindet. Da er sich nichts von mir leihen wollte, hat er dann für die Wanderung abgesagt.

Die zweite Absage kam indirekt kurz vorm Start. Der Franzose am Ende des Flurs hat auf mein Klopfen nicht reagiert. Abends kam er sich dann entschuldigen. Er kam nachts zu spät heim. So fertig wie er abends noch aussah, konnte ich verstehen, dass er nicht in der Lage zum Wandern war.

Aussicht vom Felsenegg
So sind wir dann nur noch zu dritt losgezogen... Moment, drei minus zwei, da bleibt ja nur noch einer. Aber der verbleibende Mitwohner hatte Besuch von seiner Freundin. Die kenne ich sogar zufälligerweise, da sie auch in Saarbrücken studiert hat; klein ist die Welt.
Zürichsee vom Aussichtsturm auf dem Uetliberg
Zuerst sind wir von Adliswil mit der Luftseilbahn zum Felsenegg hoch. Die Luftseilbahn gehört interessanterweise mit zum Verkehrsverbund. Von dort ging es dann auf einem viel frequentierten Wanderweg zum Uetliberg. Bis kurz vor Schluss war der Weg relativ eben, doch dann ging es über mehrere Treppen steil bergauf. Auf dem Uetliberg gibt es einen 70m hohen Aussichtsturm, dessen Aussichtsplattform auf genau 900m liegt. Die Aussicht von da oben war heute richtig gut.

Zürich vom Uetliberg aus
Der Abstieg vom Uetliberg war dann interessanter als der Weg auf dem Höhenzug selber. Wir haben extra einen Weg gewählt, der als schwierig eingestuft ist. Dort hat man sich dann auch eher gefühlt, als würde man in den Bergen wandern. Dieser Weg endet direkt an einer Bahnstation, so dass wir direkt von dort unsere Heimreise antreten konnten.

Samstag, 28. Mai 2011

Aussicht aus meinem Büro

Ab und zu scheint hier mal nicht die Sonne (das Wetter war viel zu gut in der letzten Zeit). Aber auch wenn der Himmel nicht klar ist kann man gute Fotos machen, besonders von meinem Büro aus. Weitere neue Fotos habe ich dem Picasa Album hinzugefügt.


Montag, 23. Mai 2011

Effektivität eines Spinnennetzes

Auf dem Arbeitsweg kann man so einiges erleben. Der auf den Fotos zu sehende Aufzug ist ein öffentlicher freistehender Aufzug, der auf dem kürzesten Weg zum Büro liegt. Genau dieser Aufzug ist morgens schon stecken geblieben. Zum Glück war Jemand mit im Aufzug, der wohl schon mal seinen Spaß damit hatte und wusste was zu tun ist: immer schön nach oben drücken. Nach jedem weiteren Meter blieb der Aufzug zwar wieder mit einem Ruck hängen, aber schlussendlich sind wir oben angekommen.

Die beiden Fotos vom Spinnennetz sind genau an diesem Aufzug entstanden. Beide Fotos zeigen dasselbe Spinnennetz am selben Tag, aber mit einem Abstand von mehreren Stunden. Die Spinne hat wohl erstmal ausgesorgt.

Morgens

Abends

Donnerstag, 19. Mai 2011

Zürich aus Sicht eines Touris

Das erste Wochenende habe ich damit verbracht mit Vera möglichst viele Sehenswürdigkeiten aus dem Reiseführer abzuklappern. Der Baedeker Reiseführer für Zürich hat fast 250 Seiten, so dass es nicht einfach war das Beste rauszupicken. Zum Glück gab es ein paar vorgegeben Routen an denen man sich orientieren kann.

Die Tour beginnt in der Bahnhofsstrasse (in der Schweiz gibt es kein 'ß'), einer Einkaufs- und Flaniermeile, in der man viel Unerschwingliches findet, aber auch Filialen einschlägiger Modeketten. In den Gassen zwischen der Bahnhofsstrasse und dem Fluss Limmat, der die Stadt teilt, findet mein viele weitere teure Läden und Restaurants. Aber auch dort gibt es  auch immer mal wieder etwas Bezahlbares. Es macht auf jeden Fall Spaß dort durchzugehen und auf dem Lindenhof wird man mit einer tollen Aussicht über die Stadt belohnt. Auf der anderen Seite der Limmat befinden sich das Nieder- und das Oberdörfli. Dort findet man wieder unzählige schöne alte Gebäude und Gassen. Oberhalb befindet sich die ETH mit einer tollen Aussicht über die Stadt.

Abends am Zürichsee
Die Stadt geht direkt bis an den Zürichsee. Dort tummeln sich bei guten Wetter viele Menschen und das hat seine Gründe, denn entlang der Ufer gibt es einige Parks und Badis (Badeanstalten). Man kann natürlich nicht nur ins Wasser, sondern auch mit dem Schiff etwas über den See oder den Fluss fahren. Bei gutem Wetter sieht man vom See aus die Alpen.

Zürich hat nicht nur alte Gebäude zu bieten, sondern auch ein Viertel im Umbruch: das Industriequartier. Das liegt in Zürich-West und bietet neben viel Nachtleben, einige interessante Läden, Neubauten und viel Kultur. Hier trifft sich die junge Szene Zürichs. Das haben wir besonders am 1. Mai gemerkt, als es neben einer kostenlosen Open-Air Rave Veranstaltung in einem Park dort auch Proteste gab. Das ganze Gebiet war zu dem Zeitpunkt auch von vielen Polizisten umstellt, die aber noch nicht eingegriffen hatten. Wir haben keine Gewalt gesehen, sondern nur viele angetrunkene Personen. Jedoch war es noch mitten am Nachmittag. Später muss es wohl noch einige kleinere Krawalle gegeben haben.

Zum Abschluss waren wir noch auf dem Uetliberg. Auf den über 869m ü. M. (entspricht nicht dem deutschen Höhenmaß!) hohen Berg kann man bequem per Bahn fahren. Für die unendlich vielen Museen hatten wir leider keine Zeit.

Veras Abreise verlief leider nicht ganz wie geplant. Wir hatten extra eine Verbindung rausgesucht bei der man nicht oft umsteigen muss. Losgehen sollte es mit einem deutschen ICE in Zürich. Jedoch trafen wir am Bahnhof nicht den ICE, sondern einen Ersatzzug an, der nur bis Basel gefahren ist.

Ersatzzug, weil der deutsche ICE es nicht bis Zürich geschafft hat